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1327. o. T. Gora (Guhrau).

Johannes, Herzog von Schlesien und Herr von Steinau, urkundet, dass in seinem Hofe Ossethna (Osten) Herr Rudeger, Abt von Leubus, sich mit ihm, dem Herzog, verglichen habe pro omnibus excessibus dampnis molestiis, die er (der Herzog) in Sydcz (Seitsch, Leubuser Stiftsgut) herbeigeführt. Dem Vermittler dieses Vergleichs, Herrn Gyselher, herzogl. Hofprotonotar, hat der Abt auf des Herzogs Bitte die erste vakante Kirche versprochen und eine Freihufe, gelegen zwischen Seitsch und Tarpenow (Tarpen), überlassen, die dann Konrad von Seitsch (fidelis frater noster) cum omni jure et dominio et cum omni libertate ducali sine omni servicio von Gyselher um 6 Mk. gekauft hat; nach dessen Tode soll die Freihufe an das Kloster Leubus fallen, was auch der Herzog ohne Vorbehalt bestätigt. Ausgefertigt durch den herzogl. Notar Elias.

Z.: des Herzogs Getreue Wolferam (und) Pet. von Panewicz (Pannewitz), Burggraf Nikolaus, Heinr. von Brunow, sämmtl. Ritter, Nic. de Wrsyn, Nik. von Nostitz, Peczko de Der (Dyhrn).


Or. mit dem Fusssiegel des Herzogs an rothen Seidenschnüren im Bresl. Staatsarch. Leubus 231. Die Echtheit der Urk. wird angezweifelt.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.